Basis der Behandlung ist eine ausführliche Fallaufnahme zum Auffinden des Charakteristischen der Erscheinungen der Krankheit auf den Ebenen
Materieller Körper
Gefühle und Empfindungen
Denken, Gedächtnis, usw.
Das Charakteristische der Krankheit der/s Patienti/en muß mit dem Charakteristischen der Arznei übereinstimmen, damit Heilung geschehen kann. "Ähnliches soll mit Ähnlichem geheilt werden." Wir suchen nach den Phänomenen und nach den Bedingungen, unter denen sie auftreten.
An einem Beispielfall von Kopfschmerzen könnte das so sein:
- Ort: an der Stirn links
- Art der Empfindung: stechender Schmerz
- schlimmer durch Bücken
- schlechter draußen in der Kälte, und /oder
- besser durch Bewegung, und/oder
- besser durch Liegen, und/oder
- schlechter durch Licht, und/oder
- schlimmer morgens nach dem Erwachen
- usw.
Die genaue Beobachtung und präzise Benennung von Erscheinungen / Symptomen und von den Bedingungen ihres Auftretens führen über den Vergleich mit den Symptomen bekannter Arzneien zum heilenden Mittel, das dann energetisch wie ein passender Schlüssel ein Schloß und damit eine Tür öffnet.
Das ausführliche Erstgespräch hat dann die Aufgabe, diese Erscheinungen zusammenzutragen.
Danach findet die Auswertung statt inform eines Vergleiches zwischen Patientensymptomen und Arzneisymptomen - eine präzise Bestimmung der Ähnlichkeit der Symptome von Patient/in und Arznei.
Genau bestimmte Einzel-Erscheinungen vermitteln den Zugang zum ganzen Organismus.
Die Arzneisymptome wurden in der mehr als 200-jährigen Geschichte der Homöopathie erarbeitet zum größten Teil über den Weg von sogenannten Arzneimittelprüfungen. Dabei nehmen möglichst Symptom-freie Menschen wiederholt eine ihnen unbekannte potenzierte Substanz ein bis zum Auftreten von Symptomen, die dann wiederum genauestens beobachtet und aufgezeichnet wurden und werden – das ist die 'Materia medica' - der Arzneimittelschatz.
(Potenzierung bedeutet Verdünnung und Verschüttelung der Ausgangssubstanz, was zu deren energetischen Aufschließung führt.)
"Im gesunden Zustande des Menschen waltet die geistartige, als Dynamis den materiellen Körper (Organism) belebende Lebenskraft (Autokratie) unumschränkt und hält alle seine Theile in bewundernswürdig harmonischem Lebensgange in Gefühlen und Thätigkeiten, so daß unser inwohnende, vernünftige Geist sich dieses lebendigen, gesunden Werkzeugs frei zu dem höhern Zwecke unsers Daseins bedienen kann."
Aus dem Organon - dem Hauptwerk - von
Samuel Hahnemann
Begründer der Homöopathie